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stefanmandel

Tief im Spirit Nepals eingetaucht

Ich bin so dankbar. 6 Wochen Nepal sind vorüber. Vier Wochen davon war das Long-Intesiv des 3 Jahres Deep Shamanic Wisdom Training. Nun durfte ich mich ein paar Tage in Bali erholen und dabei diesen Reise-Bericht schreiben. Ich hoffe, ich kann Dich ein wenig mit auf unsere Reise nehmen.


Ich liebe Nepal.


In Nepal finde ich so viel von meiner spirituellen Heimat und es macht mich so glücklich, so viel davon mit meinen Schülern teilen zu dürfen.


Wir haben viele heilige Orte besucht. Natürlich waren wir Ausländer, doch wir waren keine Touristen. Das bedeutet, wir kamen zu den heiligen Orten, um die hohen Geisteskräfte wertzuschätzen, um zu beten, um unsere Gaben zu bringen, um zu meditieren und um Kraft für unseren heiligen Weg hin zur Erfüllung unserer Bestimmung zu finden.


Bei uns geht es bei diesen Orten nicht um geschichtliche Details oder welche künstlerische Bedeutung ein Ort oder ein Bauwerk hat. Bei uns geht es darum, sich auf eine Art und Weise an diesen heiligen Orten zu bewegen, die es uns ermöglichen, wirklich in die Kraft dieser Plätze einzutauchen. Das bedeutet, die innere Scheu zu überwinden, den Vorbehalt, die Befürchtungen was andere Denken, um in einer speziellen und förderlichen inneren Haltung in der spirituellen Tiefe dieser Orte anzukommen.


Wir waren Pilger, keine Touristen.


Begonnen hat unsere Reise in Kathmandu. Kathmandu ist auf seine Art und Weise krass. Der heilige Fluss Bagmati ist eine Kloake und stinkt wie die Pest, die Luftverschmutzung ist so heftig, dass ich maximal 4 Tage bleiben kann, weil ab diesem Zeitraum mein Hals und meine Bronchien streiken. Doch gleichzeitig hat Kathmandu so viele, so wichtige Pilgerorte, die für mich zu den Top-Plätzen der Welt gehören.


Ich liebe Kathmandu.


Ganz vorne der Bijeshwari Tempel von Vajra Yogini, einer erleuchteten tantrischen Gottheit, die als die Weisheit aller Buddhas gilt. Hier beginnen wir unsere Pilgerreise als Gruppe. Wir beten und bitten für eine gute Reise und einen sehr guten gemeinsamen Prozess.


Ehrlich gesagt, hatte ich nicht nur positive Gefühle mit dieser Gruppe. In diesen drei Jahren hatten wir heftige innere Prozesse untereinander, die massives Sprengpotenzial für unsere persönlichen Beziehungen beinhalten. An dieser Stelle hatte auch ich ein paar Dinge in der Vergangenheit persönlich genommen.


Und jetzt sind wir zusammen in Nepal, ich denke, Ihr könnt es Euch vorstellen…

Doch wie bei so vielen guten Dingen bedeutet Wachstum und Tiefe vor allem dran bleiben.


Von 10 ursprünglichen Teilnehmern waren noch 5 im dritten Jahr in Nepal dabei. Wir waren so unterschiedlich. Zwei weibliche Älteste, die Europa noch nicht wirklich verlassen hatten. Eine davon war mal in Afrika, doch mit mir in Nepal ist eine total andere Nummer, wie eine Neckermann-Reise. Hier waren so viele Ängste im Spiel. Dann ein, zum einen sehr energischer und zum anderen sehr lieber DJs in den 40ern, ein ehemaliger Punker mit sehr großem spirituellem Potenzial und ein junger Erwachsener mit 17 Jahren, ebenso mit massiven spirituellem Potenzial, dazu mein Sohn. Ja, wir waren verschieden und trotz allem einte uns ein gemeinsames Ziel. Die Gebete wirkten und alles war kam, schweißte unsere Gruppe auf eine Art und Weise zusammen, die mir Hoffnung für uns kollektiv als Menschheit gibt.


Warum? Weil unsere Gruppe es schaffte, in so großer Harmonie und ich meine hier nicht angepasstes Verhalten, zusammenzubleiben. Das bei ca. 30 Tagen ständigem zusammen sein. Hut ab, das war eine gute Leistung.


Direkt nach dem Bijeshwari Tempel ging es nach Swayambhunath.


Swayambhunath gilt mit 2500 Jahren als eines der ältesten Bauwerke des Buddhismus. Der Legende nach soll hier an diesem Ort einst ein See mit einer blauen Lotusblume, die von einem blauen Licht umgeben war, gewesen sein. Über Jahrhunderte kamen Pilger an die Ufer des Sees und verehrten die Lotusblume als Symbol Gottes. Eines Tages stieg eine leuchtende Flamme aus dem Lotuskelch. Swayambhunath entstand oder besser gesagt erschuf sich selbst – so sagt es sein Name: der aus sich selbst erstandene Gott. Diese Manifestation des Buddhas leuchtete noch viele weitere Epochen in der Mitte des Sees. Der Legende nach pilgerte einst der Bodhisattva Manjushri an den See und umrundete ihn dreimal. Danach schlug er mit seinem Schwert einen eigenen Abfluss in die südliche Hügelkette, sodass das Wasser abfließen konnte und die Pilger direkt an das Heiligtum gelangen konnten. Die blau leuchtende Lotusblume pflanzte Manjushri direkt auf den Hügel von Swayambhunath, wo heute der zentrale Stupa steht.


Swayambhunath zieht mich und uns wieder und wieder in den Bann. Dieser Platz strahlt vor Kraft und die Hingabe der Einheimischen ist beeindruckend. Natürlich ist nicht alles Gold, was glänzt. Doch die Frage ist, wie immer, konzentriere ich mich auf das, was passt oder auf die Fehler und Unstimmigkeiten. Meine persönliche Wahl ist klar, deswegen werde ich hier so beschenkt. Zudem sind die Affen eine Show. Es gibt so viele lustige Situationen mit ihnen. So werden die Opfergaben teilweise persönlich bewacht. Doch immer wieder schafft es ein Affe, einen Moment der Unachtsamkeit zu nutzen und mit dicker Beute von Dannen zu ziehen. Sehr schön, dass sie hier so sein dürfen.


Dann geht es nach Pashupati, dem mit wichtigstem Shiva-Heiligtum in Nepal und auch hier durften wir einen neuen Platz entdecken. Den Ort, der als Ursprung Pashupatis gilt und den auch Nicht-Hindus betreten dürfen. Pavatri hat mit so viel Hingabe an diesem Ort den Shiva-Lingam verehrt, dass Pashupati entstanden ist. Hier haben wir einen Priester getroffen, der mit sehr viel Liebe und Engagement uns in diesem Ort eingeführt hat.


Am Tag darauf besuchen wir die nächste große Stupa in Boudha.


Die beiden großen Stupas in Kathmandu sind immense Kraftorte und gehören zu den heiligsten Plätzen, die Nepal zu bieten hat. Die Energie ist für mich physisch spürbar. Diese Orte helfen, tiefer in die persönliche Praxis zu kommen und erleichtern die meditative Praxis ungemein. Doch gibt es einen deutlichen Unterschied in der Energie dieser beiden Orte. Beide sind gigantisch. Hier liebe ich einen relativ kleinen Guru Rinpoche, den ich sehr segensreich wahrnehme. Zudem durften wir an einer Zeremonie für eine sehr wichtige Schützer-Gottheit, Harati oder Palden Lamo, teilnehmen. Wow, das Prasad (Gabe der Gottheit, sehr oft etwas zum Essen) war so stark….


Nun geht es nach Pharping. Überall, wo wir hin pilgern, ist heiliges Land. Doch insbesondere hier wird mir das so bewusst. Ich denke an dabei an die Gegend, wo Jesus gelebt und gewirkt hat. Ähnlich überkommt es mich hier. Guru Rinpoche hat hier in der Assura Cave, in Pharping, die Erleuchtung erfahren. Guru Rinpoche gilt als der Begründer des tibetischen Buddhismus. Er hat hier gelebt, er und seine Jünger waren an diesem Ort äußerst aktiv. Seit Jahrhunderten pilgern Scharren von Meistern und Schülern zu diesen heiligen Stätten. Alle großen Meister waren hier, einschließlich des Dalai Lamas und des Karmapas. Ich fühle mich so gesegnet und bei den meisten meiner Schüler kommt das auch so an. Diese Orte schwingen so sehr mit meiner Seele.


In Pharping haben wir einen Ort, wo es an die tiefe Prozess-Arbeit geht. Die ersten heftigen schwarzen Themen dürfen, Gott sei Dank, transformiert werden. Es ging um die Vorleben, in denen die jeweiligen Teilnehmer ihre heftige dunkle Kern-Thematik haben. Bünde mit der Dunkelheit, Machtmissbrauch, schwarze Magie. Es ist wieder und wieder spannender als ein Hollywood Blockbuster, diese Themen zu transformieren. Dabei wurden Packte gelöst, welche an die Dunkelheit binden und Dämonen in den Buddha-Dharma überführt. Welch eine Erlösung…


Mit einem Geländewagen geht es nun weiter zum wichtigsten Schamanen-Pilgerort in Nepal, den Kalinchok.


Der Kalinchok ist ein Berg und auf dem Gipfel dieses Berges gibt es einen Kali-Tempel auf ca. 3800 Meter Höhe. Lord Shiva soll hier seine letzte Unterweisung an die Schamanen gegeben haben, bevor er an diesem Ort die Erde verlassen hat.


Wir kamen spät an und die Hälfte der Gruppe hatte mit der Höhe zu schaffen. Doch obwohl es schon dunkel war, beschlossen drei von uns, die letzte Etappe bis zum Gipfel und Kali-Tempel noch in dieser Nacht zu gehen. Wie wir am nächsten Tag erführen, war das aus zwei Gründen die richtige Entscheidung. Denn wegen der Höhe konnten zwei von uns nicht bleiben und wir mussten nach dem Frühstück wieder runter vom Berg und zum anderen hatten wir in der Nacht Ruhe und Muße für unsere schamanische Zeremonie.


Drei von uns stiegen also hinauf. Es dauerte lange, mindestens doppelt so lange wie veranschlagt. Auch mir machte dieses Mali die dünne Luft sehr zu schaffen und die letzte Stecke war sehr herausfordernd. Ich fühlte mich wie berauscht und es ging nur von Augenblick zu Augenblick weiter den Berg hoch. Die Hunde bellten und wir waren nicht sicher, ob wir überhaupt Zugang zum Heiligtum haben werden.


Oben angekommen, begannen wir sofort mit der Puja. Es war so viel Gnade und so viel Segen spürbar, als wir mit voller Hingabe unsere Zeremonie feierten. Kali und die Geister feierten mit uns, das war so klar spürbar. Da war der Berg-Geist, da waren die Geister der verstorbenen Schamanen des Platzes und viele, viele weitere und wir hatten so einen Spaß. Das, was wir hier machten, tauge den Spirits. Und es war kalt, sehr kalt. So wurde aus dem ersten Schluck Whisky für die Gottheiten ein weiterer und ein weiterer und ein weiterer und ehe wir uns versahen, waren wir richtig zünftig am Feiern. Doch der Alkohol floss erst relativ spät, sodass dieser nicht der eigentliche Grund, für unsere geniale Zeremonie war. Maha-Kali und dieser Ort beschenkten uns reich und als wir nach 1,5 Stunden Abstieg um ca. Mitternacht unten ankamen, leerten wir den Rest der Flasche. Trotz der Menge Alkohol für Nicht-Trinker waren wir erstaunlich fit, als wir nur wenige Stunden später wieder aufstehen mussten, um auch den Sonnenaufgang auf dem Kalinchok zu zelebrieren.

Die Stimmung war nicht weniger magisch, als es heller und heller wurde und wir bekamen einen gigantischen Blick auf den Himalaja geschenkt.


Das Abenteuer auf dem Kalinchok war intensiv - ganz nach meinem Geschmack!


Nach dem heiligen Berg wartete eine lange Fahrt über staubige Schotterpisten auf uns. Es geht weiter zur Maratika-Höhle. Dieser Platz ist für die Buddhisten und für die Hindus sehr wichtig und gilt als einer der heiligsten Plätze Nepals. Lord Vishnu soll im goldenen Zeitalter der erste Pilger in dieser Höhle gewesen sein. Seitdem haben viele Meister, Weise, Heilige, Philosophen, Könige und spirituelle Pilger diesen Ort besucht. So gut wie alle großen tibetischen Rinpoches (Meister), sowie der Dalai Lama persönlich sind zu diesem Ort gepilgert. Guru Rinpoche, der Gründer des tibetischen Buddhismus, hat hier mit seiner Gefährtin Mandarava die Unsterblichkeit erlangt. Dieser Ort gilt als wunscherfüllender Ort, der die wahrhaft Hingebungsvollen derart segnen soll, das sich ihre Wünsche erfüllen.


Jedes Mal zeigt dieser Platz mir andere Fassetten seiner Kraft und seiner Möglichkeiten. Dieses Mal durfte ich die Steine in der oberen Höhle sehen, so wie sie in der Anders-Welt sind. Dabei erkannte ich wahre Meister-Heiler, mehr noch, Gottheiten, die darauf bedacht sind, wirklich zu dienen.


Insbesondere meine voll motivieren Schüler und meinen Sohn zu erleben, wie sie voller Leidenschaft bei der Sache sind, voll in den Spirit eintauchten, war mit das Beste von allem. Einfach nur schön!


Ich liebe diesen Ort.


Nach der Höhle geht es für einen Zwischenstopp zurück nach Kathmandu. Wir lassen es uns gut gehen. Mal wieder ein weiches Bett und die Köstlichkeiten und weiteren Annehmlichkeiten des modernen Lebens werden ausgiebig genossen.


Jetzt geht es weiter nach Manakamana.


Der Durga-Platz in Manakamana ist wieder einer der ganz wichtigen Pilgerplätze für die einheimische Bevölkerung. Um es genau zu nehmen, waren hier am allermeisten Menschen und immer nur Einheimische. Manakamana heißt Herzens-Wunsch und auch an diesem Platz werden Wünsche erfüllt. Stundenlang stehen die Gläubigen an, um Darshan bei Durga* zu bekommen. Machtvoll strahlt der Ort sehr stark spürbar aus.


Die Umgebung lud ein, zu einem nahegelegenen Shiva-Tempel zu wandern. Das Berg-Panorama war gigantisch und der Segen Shivas war an diesem Ort für alle, die mitkamen sehr stark spürbar.


Dann war Shivarati. Shivarati ist der heiligste Tag Shivas und ein Teil unserer Gruppe pilgerte erneut zum besagten Shiva-Tempel. Das war genau das Shivarati, welches ich erleben wollte.


Nach der Puja teilten wir uns auf. Nach Sonnenuntergang ging ich zu einer Höhle, in der der Heilige und Einsiedler Gorakhnath eine Zeit gelebt hat. Gorakhnath soll auch ein Guru des Heiligen Kabir gewesen sein. Im Sikhismus wird Gorakhnath manchmal als einer der achtzehn Schüler von Guru Nanak, dem Begründer des Sikhismus, betrachtet.


Nach meiner ausgedehnten Meditation traf ich dort vor dem Eingang ein Mitglied unserer Gruppe und wir wollten gerade wieder nach unten zu unserem Hotel und das leckere Festessen einnehmen, welches die Familie, die das Hotel führt, für uns gekocht hat.


Dann wurde uns beiden, von einem Sadhu (einem Shiva-Anhänger, der der Welt entsagt hat), Shiva-Prasad (Prasad: gesegnete Gabe einer Gottheit) angeboten. Er sagte, das ist ein Tee. Ich habe davor schon mehrfach abgelehnt, als ich gefragt wurde, ob ich etwas rauchen will (Cannabis). An Shivas Spezialtag wird dem Rausch gehuldigt. Dementsprechend wird Ganja in hörenden Mengen konsumiert. Ich habe ja seit über 20 Jahre nichts mehr geraucht und wollte jetzt auch nicht mit meiner Abstinenz brechen. Doch bei einem Shiva-Prasad-Tee, sage ich nicht nein, dachte ich.


Der Tee schmeckte nach Milch und war extrem süß. Dann hatte ich mit den letzten Schlücken einen eindeutigen Haschisch-Geschmack im Mund und dachte mir, nun gut, jetzt hat mich Shiva halt doch erwischt, an seinem Spezialtag. Zumindest habe es getrunken und nicht geraucht…


Dann trafen zwei weitere Menschen aus meiner Gruppe, beteten noch etwas beim Shiva-Tempel und machten uns indessen endgültig auf den Weg zurück ins Dorf.


Ich wunderte mich bald, warum der Trunk so schnell wirkt, doch auch schon zu Beginn hatte ich Bilder von den Engelstrompeten-Pflanzen im Sinn, die überall um den Tempel herum wuchsen.


Nach kurzer Zeit erlebte ich, dass uns ein dunkles Wesen belauerte, welches uns nachflog. Wir blieben stehen und ich begann mit der schamanischen Arbeit. Es stellte sich heraus, dass der schräge Sadhu uns eine unangenehme Wesenheit hinterhergeschickt hat. Während dieser Arbeit kam die erste Welle des Rausches mit einer kräftigen Wucht über mich.


Sehr schnell war klar, diese Wirkung ist viel zu stark für nur Cannabis. Doch anfänglich war ich mir nicht ganz sicher. Immerhin hatte ich seit über 20 Jahren keinen Cannabis-Rausch mehr und aus meiner letzten Zeit mit dieser Pflanze, als ich nur noch wenig rauchte, habe ich diese Pflanze definitiv als psychedelisch erlebt.


Je mehr wir zum Dorf kamen, um so starker wurde der Rausch und ich hatte Mühe gerade zu gehen. Eine starke psychedelische Wirkung setzte ein, als wir beim Durga-Tempel ankamen.


Mittlerweile war ich mir sicher, dass in diesem Shiva-Prasad Engelstrompete verarbeitet war.


Der Engelstrompeten-Rausch beruht auf den psychoaktiven Effekten der Tropan-Alkaloide aus den Pflanzen der Gattung Brugmansia. Die enthaltenen Tropan-Alkaloide können sehr starke psychedelische Effekte verursachen. Der Rausch kann jedoch gefährlich und sogar lebensbedrohlich sein. Zudem haben die Pflanzengeister mit Tropan-Alkaloiden eine dunkle Komponente, die ich auch dieses Mal spürte. Ich persönlich rate dringend davon ab, Engelstrompeten, Stechäpfel, Bilsenkraut oder Tollkirsche für Rauschzwecke zu konsumieren, alles Gattungen, die ebenfalls Tropan-Alkaloide enthalten. Bei einer Jugendsünde meines Bruders ist einer der Teilnehmer für 5 Tage auf die intensiv-Station eingeliefert worden. Beinahe hätte er das nicht überlebt. Also Finger weg…


Beim Durga-Tempel angekommen, war ich dank des Shiva-Prasads wesentlich sensibler als sonst und spürte sehr stark die Gegenwart der großen Göttin. Als wir unsere Runde um das Heiligtum machten, begrüßte ich einzelne Ausdrucksformen Durga, die auf der Rückseite des Tempels abgebildet waren. Circa nach einem Drittel sank ich in eine intensive Kommunikation mit diesen Emanationen. Dann nahmen mich die Göttinnen in Besitz von mir und tanzten durch mich. Das war nicht unangenehm, doch steuern konnte ich es nicht mehr. Ohne in der Lage zu sein, Einfluss auf meine Bewegungen zu nehmen, machten die Maha-Devis mit mir, was sie wollten. Ekstase durchströmte mich und ich war sehr, sehr froh, dass wir uns in Nepal befanden und das Shivarati war. Der Tag wo solche Dinge in Nepal, wenn auch nicht normal, zumindest geduldet werden, denn der Platz war alles andere wie leer. Im Hotel angekommen durfte ich mich noch stundenlang mit der starken Wirkung auseinandersetzten und es dauerte mehrere Tage, bis ich wieder völlig normal war. Bei meinem Begleiter setzte zum Glück nur das normale Zeiterleben vollkommen aus. Auch er brauchte eine längere Zeit, bis er wieder bei „normalem“ Bewusstsein war.


Nun hatten wir ein paar weitere Tage intensive Prozessarbeit in Pharping und danach ging es zurück nach Kathmandu.


Hier erleuchteten wir Swayambhunath. Um 3.°° Uhr am Morgen ging es los und wir wanderten zum Heiligtum. Thamel, da wo wir wohnten, war zu dieser Zeit Partymeile. So entdeckt man immer wieder neue Gesichter an den gleichen Plätzen. Im Swayambhunath angekommen fingen wir an, die über 1000 Öl-Lampen-Vorrichtungen an der Stupa zu reinigen, mit Öl und Dochten zu füllen und zu entzünden. Dazu beteten wir für den großen Wandel, hin zu einer spirituell erfüllenden, sozial gerechten und wirklich ökologischen Gesellschaft, wo wir alle einfach glücklich sind. Dieses Ereignis war ein weiteres Highlight. Auch heute klauten die Affen. Dieses Mal erwischten sie den Geldsack aus dem Harati-Tempel. Einer der Affen verzog sich damit auf das Tempel-Dach und leerte den ganzen Sack Hand um Hand, auf der Suche nach etwas Fressbarem, während Geld zu Boden regnete. Das nahm ich mal als positives Omen.


Die ganze Reise fordert heraus und gleichzeitig beschenkt sie uns. Der Segen ist so groß. Meine Schüler, mein Sohn, ich, wir alle spüren, wie die Reise an uns „arbeitet“. Gleichzeitig werden die Prozesse getriggert und das beschenkt uns sogar nach mehr. Obendrauf finden wir neue Kraftgegenstände, die uns bei der weiteren Arbeit helfen werden. Schon wieder so reich beschenkt. Jeder lernt, weil er so viel neu erspürt, so viele Referenzpunkte sammelt, die so viele wertvolle Unterscheidungen ermöglicht werden.


Jeder reiste tief in sein inneres. Erkennt so viel. Gleichzeitig gibt es so viel Bestätigung und so viel Gnade und Heilung.


Es gäbe noch so viel zu erzählen. Vieles davon innere Reisen, innere Prozesse der Teilnehmer. Jeder Prozess wert erzählt zu werden und so mancher davon war alleine die Reise wert.


Ich liebe das Pilgern und ich liebe meine Arbeit als spiritueller Wegbegleiter und Lehrer.


Für mich lohnt es sich jedes Mal und dieses Mal auch für jeden aus dem Deep Shamanic Wisdom Training, der den Mut hatte, mit auf diese Reise zu kommen.


Wir haben Kraft getankt, viele Antworten und Lebensweisungen bekommen und viele viele Geschenke. Vielen, vielen Dank Nepal für die Gnade, die vielen Geschenke, für die Referenz-Punkte, für die Kommunikation mit den Spirits und so viel mehr, was wir hier bekommen haben.


Stefan W. A. Mandel


*Durga ist eine Göttin im Hinduismus und wird oft als die universelle Mutter verehrt. Sie ist eine der wichtigsten weiblichen Gottheiten im hinduistischen Pantheon. Durga wird als die Verkörperung der göttlichen Shakti, der weiblichen kosmischen Energie, betrachtet.

In den hinduistischen Schriften wird Durga als die Kriegerin dargestellt, die verschiedene Dämonen besiegt, um das Gleichgewicht im Universum aufrechtzuerhalten. Sie wird oft mit vielen Waffen in ihren Händen dargestellt, was ihre Macht und Fähigkeit symbolisiert, das Böse zu besiegen. Sie hatte 9 Inkarnationen auf dieser Erde.

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