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Fake-it-till-you-make-it geht mir auf den Sack – von meinen persönlichen Herausforderungen und weiterer Realtalk

Autorenbild: Stefan MandelStefan Mandel

Es hat viele Jahre gedauert, bis ich mich „gefunden“ hatte.

Beziehungsweise gefunden hatte ich mich schon relativ schnell, doch ich konnte es nicht einordnen, nicht in mein Leben integrieren, und deswegen hat vieles so lange gedauert.


Schon in jungen Jahren hatte ich tiefe spirituelle Erkenntnisse und Eingebungen darüber, was meine Rolle hier auf der Erde ist.


Doch ich bin immer wieder an meine Grenzen gestoßen, weil ich das, was ich erlebt hatte, nicht einordnen konnte. Mir hat die größere Perspektive gefehlt.


Ich hatte keine Ältesten und keine fähigen Mentoren an meiner Seite, die mich wirklich in dem gesehen haben, wer ich bin, und mir den Rücken gestärkt haben. Mentoren, die mich gleichzeitig korrigiert hätten – in meiner Haltung, in Verantwortung und in rechter Anschauung – und mich dazu angehalten hätten, das zu tun, was notwendig ist, um mein Potenzial voll auf die Straße zu bringen.


Seitdem ich 18 Jahre alt bin, bin ich auf dem spirituellen Weg. Jetzt bin ich 51. Das macht 33 Jahre Erfahrung. 33 Jahre, in denen ich fast täglich meditiere. Beim Qi Gong würde ich nicht sagen, dass ich seit 29 Jahren praktiziere, obwohl ich das unregelmäßig seit 1996 tue.


2001 habe ich das Light on Earth Institut gegründet, und unzählige Male hatte ich, oberflächlich betrachtet, „versagt“ – bei dem Versuch, nach meiner tiefsten, innersten Vision zu leben und dabei meinen Prinzipien und Werten treu zu bleiben.


Das führte zu massiven Wachstumsschmerzen und so mancher Enttäuschung.


Ich hatte keine Ältesten und Mentoren, und das hat mich sehr viel gekostet.


Dennoch habe ich mich entwickelt, doch es hat Jahrzehnte gedauert.


Dennoch habe ich in mir extrem wertvolle Schätze gehoben.


Hätte ich nicht so eine gute Verbindung zur hohen geistigen Welt, hätte ich schon so oft aufgegeben.


Doch viele, viele Jahre lang war ich an einem Ort, an dem ich spürte, dass ich so weit unter meinen Möglichkeiten lebte.


Ich konnte die Energie oder die Realität nicht shiften, die Schwingung nicht halten oder „das Instrument“ nicht spielen.


Das wirklich Traurige war, dass es mir immer sehr wichtig war, ehrlich und authentisch zu sein. Ich wollte immer das Beste für meine Leute, und ich bin sehr gut in meiner Arbeit. Dennoch habe ich oft gesehen, wie Menschen, die aus meiner Perspektive oberflächlich waren, an mir vorbeirauschten und teilweise großen Erfolg hatten.


Das hat mich nicht nur einmal an der Welt zweifeln lassen.


Es gab immer wieder schwere Zeiten.


Ich erinnere mich an einige Momente in meinem Leben, in denen ich mitten im Monat nicht wusste, wie ich am Monatsende die Miete bezahlen soll.


So oft habe ich scheinbar alles gegeben und bin dennoch nicht dort angekommen, wo ich hinwollte.


Ja, manchmal habe ich mich nur noch von Augenblick zu Augenblick geschleppt, wie ein verwundeter Krieger mit einem Dutzend Pfeilen im Leib, doch ich habe niemals aufgegeben.


Warum erzähle ich dir das?


Weil ich ein ganz normaler Mensch bin. Ein Mensch mit Fehlern und Schwächen.


Immer noch gibt es diesen Teil in mir, der wieder und wieder zögert und vorher wissen will, dass sich der Einsatz lohnt.


So oft spüre ich diesen inneren Widerstand, der mich schon so viel gekostet hat.


Manchmal bin ich bequem, wenn ein neuer Schritt ansteht, und als es mit der ganzen Familie nach Bali ging, war die erlebte Angst mein ständiger Begleiter.


Es gab so viele Jahre, in denen ich an mir gezweifelt habe, obwohl ich ein genialer Meister-Schamane, Heiler und spiritueller Lehrer bin.


Ja, auch in unseren westlichen Bereichen gibt es echte Schamanen. Vielleicht zwei bis drei von vierzig, die sich so nennen. Ähnlich sieht es mit den spirituellen Lehrern aus.


Obwohl ich authentisch ernannt wurde, konnte ich das sehr lange nicht aussprechen. Erstens, weil „das macht man ja nicht“, und zweitens, weil ich mir 1000 % sicher sein wollte. 100 % haben nicht gereicht.


Denn etwas, das ich nicht haben konnte, ist ein „Fake-it-till-you-make-it“.


Warum nicht?


Weil es in meinem Bereich um Menschen geht.


Weil ich eine Verantwortung habe, die weit über mich selbst und mein Wohlgefühl hinausgeht.


Weil ich mir meines Karmas aus vergangenen Leben bewusst bin, in denen ich große Fehler gemacht habe.


Dennoch habe ich meine wahre und tiefste Bestimmung gefunden – und ich lebe sie.


Gleichzeitig bin ich ein normaler Mensch mit Ängsten, Sorgen und Problemen.


Ich nehme viele Dinge ernst, wie meine spirituelle Praxis, der ich fast täglich mehrere Stunden Aufmerksamkeit schenke.


Doch nicht, weil ich muss, sondern weil ich im Laufe der Jahre eine innere Disziplin entwickelt habe, die ich liebe und auf die ich stolz bin.


Ich liebe meine Morgenroutine aus Anrufung, Meditation, Bewegung – und dann ein gesundes Frühstück. Jeden Tag.


Ich liebe meinen grünen Tee, und ich bekomme schlechte Laune, wenn meine Tee-Zeit ausfällt.


Am Wochenende schalte ich gerne ab und trete kürzer mit der spirituellen Praxis.


Ich habe kaum noch Lust auf Schokolade, und wenn, esse ich sehr gerne hochwertige Süßigkeiten. Doch ich liebe Pizza, und wenn ich allein in Italien bin, muss ich aufpassen, dass ich dank Pizza und gutem Wein nicht viele Kilos mehr mit nach Hause bringe.


Denn diese Kilos stören mich, ehrlich gesagt.


Ich liebe es, mich regelmäßig zu entgiften, doch das Verlieren des Pizza-Specks ist dabei eine gern gesehene Begleiterscheinung.


Ich bin sehr loyal und erwarte ein hohes Maß an Loyalität von meinem engen Kreis. Unloyalen Menschen begegne ich vielleicht noch mit Freundlichkeit, doch sie haben keine Chance auf engeren Kontakt.


Ich folge so gut es geht meiner hohen geistigen Führung, selbst wenn es einen hohen Preis kostet.


Dabei habe ich im Laufe von drei Jahrzehnten viele Fehler gemacht, und auch heute schaue ich sehr ehrlich hin, wenn etwas „komisch“ läuft, während ich der hohen geistigen Führung folge.


Dabei sind Jesus, Maria, Guru Rinpoche, die Taras und so viele mehr meine persönlichen Freunde.


Ich liebe meine Arbeit, und meine Schüler liegen mir sehr am Herzen.


Honig ums Maul schmieren widert mich an, und ich bin auch kein „Heile-Welt-Versprecher“.


Bei mir gibt es liebevoll Klartext, und ich musste dabei feststellen, dass so mancher viel lieber in seiner warmen, süß-sauren Mir-Geht-Es-So-Schlecht-Soße gemütlich baden bleibt, anstatt sich wirklich zu transformieren.


Ich bin grundsätzlich eher ein Eremit, doch ich kann auch gesellig sein.


Ich liebe den Ecstatic Dance – da gehe ich so richtig ab, und bis heute kann ich noch nicht mit Julia zusammen tanzen.


Obwohl ich viel spirituelle Praxis mache, kann ich schlechte Laune haben, und ich schaue mir auch sehr gerne einen guten Film an.


Wenn ich dann mal etwas mehrfach in der Woche schaue, blickt mein Über-Ich streng auf mich, und ich habe fast ein schlechtes Gewissen, weil ich samsarischen Zerstreuungen nachgehe …


Warum?


Weil ein Teil von mir eigentlich schon immer die höchsten Höhen in der Spiritualität anstrebt. 60 Minuten Meditation am Morgen sind mir einfach zu wenig. In mir strebt etwas nach immer größerer Auflösung in das Große Ganze, nach immer tieferer Tiefe. Ein Teil in mir weiß, dass da, wo ich hinwill, ein hoher Preis zu zahlen ist.


Ja, ich strebe nach Erleuchtung.


Das ist für mich das höchste Ziel im Leben.


Ja, Geld und Erfolg sind auch toll, und ich arbeite viel. Doch sie haben für mich nicht den „Wumms“. Mir geht es beim Geld eher um die Freiheit und um die Möglichkeiten.


Tief in mir weiß ich, was ich will: maximales spirituelles Wachstum, das Erfüllen meiner Bestimmung und dabei ein gutes, reiches Leben leben, so dass ich am Ende meines Lebens mit einem dicken Grinsen im Gesicht und einem guten Wohlgefühl auf meine Zeit auf Mutter Erde zurückblicke.


Heute lebe ich dort, wo andere Urlaub machen, und allein im letzten Jahr war ich viele Monate auf Reisen, trotz Kinder und Co.


Ja, man könnte sagen, dass ich erfolgreich bin.


Doch das möchte ich nicht sagen, um anzugeben, sondern um dich zu ermutigen, deinen nächsten Schritt zu machen, egal, wo du stehst.


Ich war oft das schwarze Schaf, weil ich nicht tat, was man von mir erwartete: in die Lehre gehen, einen Job ausüben, die Corona-Zeit …


Ich habe viele schwere Zeiten gehabt.


Das Leben ist das Leben – manchmal scheint die Sonne, und manchmal weht ein heftiger Sturm. So ist das Leben.


Wenn wir nach Wachstum streben, kommen die Dinge, die wir nicht können, zuerst – und das sind die Wachstumsschmerzen.


Mache einfach weiter mit dem, was deine Seele möchte.


Folge dieser Verrücktheit, diesem genialen Impuls, und lass dich vom Leben dorthin tragen, wo für dich der Puls des Lebens schlägt.


Das ist so genial, auch wenn wir auf diesem Weg viel zu lernen haben.


Das Leben ist nicht darauf ausgerichtet, dass alles von Anfang an aalglatt läuft.


Gerade dann, wenn uns unser Leben um die Ohren fliegt, lernen und wachsen wir so viel – weil das genau das ist, was wir jetzt brauchen, damit uns die nächsten Schritte hin zu unserem genialen Leben gelingen.


Darum bleibe einfach dran, mache einfach weiter, gehe deinen nächsten Schritt.


Das ist so wichtig, weil du ein Licht bist!


Du würdest nicht meine Sachen lesen, wenn du es nicht wärst.


Je mehr du in deine Großartigkeit wächst, umso mehr Menschen wirst du erreichen, und umso heller, lichter, schöner wird die Erde werden.


Das ist das, was wirklich wichtig ist – deswegen bist du hier!


Darum gehe einfach weiter …


Gerade erlebe ich, wie in diesem Augenblick mein Herz strahlt, einfach weil ich dir hier etwas gebe. Ich gebe etwas aus der Essenz meines Lebens, und das macht mich glücklich.


Eines der Geheimnisse, die ich im Laufe der Jahre erfahren durfte, ist das Geben!


Was können wir geben, das wertvoll für andere ist?


Was kannst du geben, das anderen hilft?


Eine Geschichte, eine Erfindung, eine Lebenserfahrung, ein Prozess?


Teile es mit der Welt – dafür ist es da …


Es wird als Glück zu dir zurückkommen.


Stell dir vor, wie du zusätzlich die Zögerlichkeit ablegst und immer mehr das Leben lebst, welches dich wirklich inspiriert.


Ein Leben ohne Langeweile, dafür mit ganz viel Bestimmung?


UND wenn du schon deine Bestimmung lebst? WO IST DAS NÄCHSTE LEVEL?


Nicht, weil wir den Hals nicht voll genug bekommen, sondern weil es so viel zu rocken gibt.


Die ganze Welt brennt.


Unsere Erde, die unser Licht so gut gebrauchen kann.


Unsere Heimat und die Heimat unserer Nachkommen, die dein Licht so gut gebrauchen können.


Ich sage dir: Dieses Leben lohnt sich.


Und ich sage dir: Dafür wirst du gehen dürfen.


Wieder und wieder …


Egal ob als Lehrling, Geselle oder Meister …


Und dann wieder …


Und wieder …


Und wieder …


Du kannst es, du darfst es, du sollst es!


Manchmal ist es gut, einen spirituellen Freund oder Mentor an der Seite zu haben, der dir in den Phasen hilft, dich katalysiert, fragt, einordnen hilft, Klarheit bringt und dich am Ball hält, wo du es so gut gebrauchen kannst.


Lebe jetzt das Abenteuer deines Lebens, und es gibt immer noch weitere Höhen zu erklimmen.


Mögest du wahrlich glücklich sein! Mögest du das größte Licht werden, was möglich ist. Ich wünsche dir das Allerbeste!


Herzliche Grüße

Stefan

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