Der Guru ist innen? Ist der äußere Lehrer überflüssig?
Was es dafür braucht, damit Du wirklich mit dem Inneren Guru in Verbindung sein kannst und Dich von ihm durch Dein Leben führen lassen kannst?
- Klarheit über die vielen Ebenen und möglichen Welten, das bedeutet, dass wir lichtvolle und erleuchtete Ebenen von denen unterscheiden können, die nicht erleuchtet sind. Es gibt einfach unendlich viele Möglichkeiten und sehr viele unterschiedliche Geistwesen und auch Götter, die nicht erleuchtet sind und demnach nicht als innere Lehrer zu Debatte stehen.
- Du musst Deinen Schatten sehr gut kennen, sonst wirst Du Dir selber, insbesondere bei den unangenehmen Dingen, die auf Dich zukommen, über Deine eigenen Füße fallen. Einfach weil Du in diesen Bereichen nicht hören willst, was Dein innerer Lehrer sagt. Kurz: nicht wenige lügen sich unbewusst selber an, einfach weil es bequem und einfacher ist und das Ego nicht so challenged.
- Die Fähigkeit, „Dein Wille geschehe“, wirklich so gut wie möglich zu leben. Das bedeutet, jemand, der mit dem inneren Lehrer arbeiten möchte, muss fähig sein, den Ausgang der Kommunikation und der inneren Führung wieder und wieder zu opfern.
- Die Fähigkeit, tiefere meditative Zustände zu erreichen, sodass der innere Guru überhaupt erst die Möglichkeit hat, zu Dir durchzudringen. Denn das Geplapper in unserem Kopf ist mit Sicherheit nicht der Lehrer, den wir ersehnen. Das bringt mich zum nächsten wichtigen Punkt:
- Wir haben alle verschiedene Persönlichkeitsanteile. Das ist ganz normal. Zum Beispiel der Anteil, der so tut, als wäre er Weise und das auch wirklich glaubt. Das Problem ist nur, dass dieser Anteil auch nicht der innere Lehrer ist. Das bedeutet, wir brauchen ein sehr großes Maß an Klarheit.
- Dann entwickeln wir in uns Fähigkeit der Unterscheidungskraft.
- Wenn Du wirklich diesen Weg gehen willst, wirst Du Deine Kernthematik lösen dürfen. Warum? Dein innerer Lehrer wird Dich mit Deiner Bestimmung verbinden und um diese Bestimmung zu leben, wirst Du Deine umfassenden Seelenqualitäten brauchen. Bei den allermeisten von uns gibt es hier nicht nur eine, sondern eine ganze Reihe an unterschiedlich gearteten seelischen Verletzungen, die zu massiven Entscheidungen geführt haben, die bis heute ihre Gültigkeit haben und durch diese Gültigkeit unser Seelenpotenzial einschränken. Die Kernthematik zu lösen, bedeutet, nicht mehr dem Schmerz auszuweichen. Dem Schmerz der tiefen und unbewussten Vergangenheit. Das bedeutet wir dürfen uns diesem Monster in uns, diesem Drachen stellen. Dieses Monster oder dieser Drache kann nicht im wortwörtlichen Sinn besiegt werden. Aber Du kannst Dich jedoch diesen Thematiken hingeben und während es Dich verschlingt und Du auf der anderen Seite wieder hinauskommst, wirst Du einen sehr wertvollen Schatz geborgen haben. Dieses wertvolle wird Dir dabei helfen, Deine Bestimmung zu leben. Doch nur, wenn Du Dich diesem inneren Drachen stellst. Solange Du wegläufst, wird die Kraft, die Du brauchst, um Deine Bestimmung zu leben, für Dich nicht zugänglich sein. Zumindest nicht in dem Ausmaß, wie Du es brauchen wirst.
- Du wirst eine aktive, spirituelle Praxis brauchen. Denn der innere Lehrer braucht einen Raum, in dem er Dich erreichen kann. Einen Raum, wo Du Deinen Kopf ausleerst.
- In der Regel ist es sehr hilfreich, den Weg massiv verkürzend und viele Schmerzen sparend, wenn wir auf diesem Weg einen äußeren Lehrer haben, der uns dabei unterstützt, uns wirklich mit dem inneren Lehrer zu verbinden. Bei meinen Schülern erlebe ich, dass sie in relativ kurzer Zeit Schritte machen, die mich viele Jahre bis Jahrzehnte gekostet haben und dabei viele Lernerfahrungen auslassen, Dir mir viele Schmerzen verursacht haben. Du bezahlst also eine Verringerung der Schmerzen und ein schnelleres Erreichen Deiner Ziele.
Fazit: ja, es gibt den inneren Guru, der den äußeren Lehrer ersetzen könnte. Doch wir alle dürfen extrem große Ehrlichkeit an den Tag legen und ein großes Maß an Heilung leisten und eine gewisse innere Disziplin an den Tag bringen, damit wir diesem inneren Guru auch wirklich folgen können.
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