Warum tue ich was ich tue? Für mich war sehr bald klar, das der herkömmliche Weg den unsere Gesellschaft uns „vorschreibt“ nichts für mich ist. Als ich in der FOS war und es um die Berufsentscheidung ging absolvierte ich mein Praktikum im Altenheim. Dort durfte ich jeden Tag die „Endstation" unseres Erdenlebens erleben. Gleichzeitig sah ich daheim meine Eltern, die ein unglückliches Leben mit ihren Jobs lebten (zumindest vermittelten sie es mir so). Meine Eltern forderten nun von mir auf drastische Weise eine „Berufsentscheidung“ und das Eingliedern in die „ normale“ Gesellschaft, was mich in eine echte Sinnkriese stürzte. Bei dem, was ich gerade in meinem Leben sah konnte ich mir ja gleich die Kugel geben. Tag um Tag ein unglückliches Leben in einem verhassten Job leben, dann Abends ein paar Flaschen Bier vor dem Fernseher abschalten, um dann am Ende ins Altenheim abgeschoben zu werden, um dort mit Valium und co. ruhig gestellt zu werden. NEIN, das war nichts für mich. Das war absolut klar!!! So begab ich mich, trotz heftigsten Widerspruch meines Vaters, auf mehrfache Weltreise (1992-95). In der ersten (kürzeren) Reise nach Indien lernte ich den tibetischen Buddhismus kennen und später viele weitere Formen der Spiritualität. Die göttliche Gnade ließ mich mit 19 Jahren sterben (Oktober 1993) und wieder zurück kommen. Das war das wichtigste Erlebnis meines Lebens. Ich durfte einen Einblick in die andere Seite bekommen um zu erleben, das das, was dort auf uns wartet die absolute Liebe ist. Nichts was ich bis dahin erlebt hatte kam dem gleich. Jede Frage meines Lebens - beantwortet. Vor diesem Erlebnis durfte ich an einem Schweige-Retreat mit Steve und Rosemary Weissman teilnehmen. Dort erhielten wir tägliche buddhistische Belehrungen, die ich verstanden zu haben glaubte. Doch in diesem Zustand spürte ich, mit allem was mich ausmachte, das ich nur einen verschwindend kleinen Teil verstanden hatte. Jetzt verstand ich für einen Augenblick wirklich worum es ging. Auch wenn es mir nicht möglich war, diese unglaubliche Weisheit mit zurück in mein Leben zu bringen und ich bei meiner Rückkehr ins Leben aus diesem gigantischen Liebesfeld gefallen bin, wurde etwas unauslöschbar in mir aktiviert. Etwas das mich auf eine lebenslange Suche schickte.
Ich wusste, das die spirituelle Suche, mehr noch, das wirkliche FINDEN der (damalige) Zweck meines Lebens ist.
Ich verschlang alles an spannender spiritueller Literatur und behielt meine tägliche Meditations-Praxis aufrecht. Ich studierte intensiv Schamanismus des Lichtes und die Techniken um das Bewusstsein zu verändern. Dabei gelang es mir viele weitere außergewöhnliche Erfahrungen zu machen. So erfuhr ich durch meine geistige Führung, was meine Bestimmung ist und ich wurde auf authentische Weise zum Schamanen berufen. Doch es dauerte fast 2 Jahrzehnte, bis ich in die Welt geschickt wurde. 2 Jahrzehnte des Lernens, des geschliffen werdens und der Prüfungen. Auch wenn ich schon seit 1998 mit Menschen und Gruppen arbeiten durfte, war das nur die Vorbereitung für meine wahre Berufung. Ein weiteres sehr wichtiges Erlebnis war ein Einheitserlebnis mit einem Baum (1997). Bei dieser spirituellen Erfahrung verschmolz ich vollkommen mit einer Buche auf dem Rainbow-Gathering in Griechenland. Es gab keinen Unterschied mehr zwischen mir und dem Baum, ich war der Baum und ich durfte erleben, wie meine Wurzeln in die Erde ragten und wie sich meine Blätter im Wind wogten, während die Sonne auf mich schien und die Säfte in mir flossen. Ich war durch und durch Baum. Ich fühlte Bruder Baum, meinen Freund, tief in meinem Herzen. Dann und sehr plötzlich veränderte sich mein Erleben. Auf einmal fühle und hörte ich unmittelbar Mutter Erde. Mutter Erde schrie, sie schrie weil wir so lebten wie wir leben und mir war klar das es eins vor Zwölf ist. Nicht fünf vor, nicht vier vor, sondern eins vor Zwölf. Ich weiß nicht wie lange eine Minute für Mutter Erde dauert, doch ich spürte, das unser Verhalten, unsere Verantwortung oder Nicht-Verantwortung und unsere Art zu Leben darüber entscheiden wird, was dann sein wird wenn es Zwölf ist. Ich erlebte, das wir alle verantwortlich sind, keiner kann sich drücken, jeder ist Teil des Lebensnetzes Jeder Gedanke und jede Tat beeinflusst alles andere. Ich erlebte, das ich ein Botschafter für die Botschaft bin. Schon seit meiner Kindheit wollte ich etwas Positives in der Welt Beitragen und das hat sich im Laufe meiner schamanischen und spirituellen Ausbildung weiter verstärkt. Der jetzige Zweck meines Lebens ist es, eine Brücke ins Licht zu sein. Ich tue was ich tue, weil ich Mutter Erde liebe, weil ich möchte, das es DIR gut geht, weil ich den Menschen die zu mir kommen wirklich, aus dem tiefsten Grunde meines Herzens, helfen und unterstützen möchte! Ich habe festgestellt, das die wichtigste Veränderung in uns stattfinden muss. Ändern wir die inneren Ursachen für die äußeren Herausforderungen nicht, kommen wir immer wieder am gleichen Punkt, vielleicht mit anderen Gesichtern und Umständen, an. Deswegen ist eine lebendige Spiritualität so wichtig.
Dieser gesamte Kontext ist der Grund für meine Arbeit als Schamane, Zeremonien-Meister und spiritueller Lehrer. Dieser Kontext ist der Grund, warum wir das Pacha Mama Camp und die anderen Kreis-Camps veranstalten. Ich und wir wollen diese Welt besser hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben. Möge mein und unser bescheidener Beitrag wirklich von Nutzen für das Leben sein!